Mein Mann starb, als unsere Tochter Susie erst zwei Wochen alt war.
Ein Autounfall. Das wurde mir zumindest erzählt. Gerade noch küsste mich Charles auf die Stirn, als er schnell einkaufen ging. Im nächsten Moment schüttelte ich einem Polizisten die Hand und versuchte, Worte zu verstehen, die keinen Sinn ergaben.
Er war nicht mehr da. So ist es passiert.
Ich war 23 Jahre alt. Die Trauer klebte an mir wie eine zweite Haut. Schlimmer noch: Ich hielt ein Neugeborenes im Arm, das mehr brauchte, als mein gebrochenes Ich mir geben konnte. Da griff Charles‘ Mutter Diane ein. Sie arbeitete im Büro des Bürgermeisters und versprach, mir „alles leichter zu machen“.
Ich habe nicht gestritten. Ich habe nicht einmal Fragen gestellt.
Ich nickte nur, während die Beerdigung hinter einem geschlossenen Sarg stattfand. Sie bestand auf einer schnellen Einäscherung. Sie traf die Entscheidungen. Ich blieb im Bett, hielt Susie im Arm und ließ Diane die Risse in meiner Welt glätten wie Tapeten über verrottenden Wänden.
Ich habe seine Leiche nie gesehen.
Ich sagte mir, dass es keine Rolle mehr spielte.

